Fahrrad-Demo für die Verkehrswende - 500 demonstrieren auf der B10
Rund 500 Menschen versammelten sich am vergangenen Samstag in Landau, um für eine ausgewogene Verkehrspolitik zu demonstrieren.
Die jahrzehntelange Schieflage zugunsten des Autos soll endlich austariert werden. Dazu müsse konkret Geld vom Fernstraßen-Neubau umgeschichtet werden in den forcierten Ausbau eines starken Verkehrs mit Bus, Bahn und Rad.
Anhaltenden Applaus erntete Landaus Bürgermeister Lukas Hartmann immer dann, wenn er in seiner lebendig vorgetragenen Eröffnungsrede hervorhob, wie sich die Bundes- und Landespolitik dem Kostenvergleich zwischen Straße, Schiene und Rad in der Region sowie im ganzen Land seit Jahrzehnten verweigere. Die enormen Kosten alleine für den vierten Fahrstreifen der B10 zwischen Hinterweidenthal und Landau übersteige deutlich den Aufwand, den man für einen sehr gut ausgebauten ÖPNV- und Radverkehr in der gesamten Süd- und Südwestpfalz treiben müsse.
Der Protest gilt dem Wunsch nach mehr Wachstum von Wirtschaftskraft und Lebensqualität in der Region zwischen Pirmasens und Germersheim unter optimaler Nutzung knapper Finanzressourcen. Das wäre besser mit ÖPNV und Radverkehr zu erreichen, als mit natur- und klimafeindlichem Straßenbau.
Die Fahrrad-Demo selbst verlief friedlich und gut organisiert mit musikalischer Unterstützung der Musiker von „WHY NOT“. Menschen aus allen Altersgruppen von Großeltern bis Enkelkindern gaben ein geeintes Bild großer Solidarität zum Thema der Demonstration: „Wir sind für eine Verkehrswende“. Das Fahrrad auf der Bundesstraße symbolisiert perfekt und bildhaft die Bandbreite an Mobilität, die es von einer verantwortungsvollen Politik zu umfassen und fair finanziell zu versorgen gilt.
„Auf der Rückfahrt durch die Ortsgemeinden Siebeldingen und Godramstein nahmen wir eine wohlwollend unterstützende Stimmung aus der anwohnenden Bevölkerung auf,“ war am Ende der Veranstaltung zu hören.
